Die Jahrhunderte alte Tradition der Weihnachtskrippe, spricht alle Christen an; gleich welcher Kirchenzugehörigkeit. Die Krippe gehörte auch schon immer zum Mittelpunkt der weihnachtlich geschmückten Kirche – meist neben dem Altar, denn sie zeigt anschaulich, den Ursprung des Neuen Testaments – die Geburt Christi, die so anschaulich bei Lukas beschrieben ist in Lk 2.1 – 2,20 "Und Maria gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge....“
Zur weihnachtlichen Atmosphäre in der Familie, aber auch bei Alleinstehenden, gehört die Krippe. Aber auch in vielen Räumen in Heimen, Krankenhäusern und Altenheimen darf die Weihnachtskrippe nicht fehlen und gibt Vielen Trost und Heimat im Glauben.
Die meisten Menschen stellen Ihre Krippe, an Heiligabend erstmals auf und sie steht dann bis Dreikönig (6. Januar). Viele aber stellen die Krippenfiguren bereits am 1. Advent auf und lassen sie den gesamten Weihnachtskreis über stehen.
Das Weihnachtsfest wurde seit etwa 330 am 25. Dezember, Tag nach Heiligabend gefeiert. Das war nahe der Wintersonnenwende und zeigte so, dass die Menschwerdung Jesu, die Wende vom Tod zum Leben, von der Dunkelheit zum Licht eingeleitete.
Die Heilige Familie; Maria, Josef und Jesuskind, kommen erst am Heiligabend zur Krippe, vorher, wenn die Krippe vor Heiligabend aufgestellt ist, sind da nur Hirten mit ihren Schafen mit Verkündigungsengel darüber.
Ochs und Esel sind ebenfalls wichtige Figuren der Krippe, obwohl sie im Lukas-Evangelium nicht vorkommen. Diese Stalltiere zeigen symbolhaft die einfache, ärmliche Herkunft Jesu’ mit Seiner Geburt in einem Stall und einem Leben in Demut und Liebe zu allen Menschen. Ochs und Esel gehen zurück auf Jesaja 1,3: "Ein Ochse kennt seinen Herrn und ein Esel die Krippe seines Herrn; aber Israel kennt’s nicht, und Mein Volk versteht’s nicht."
Ebenso sind Hirten mit ihren Schafen bei der Krippe, wie im Lukasevengelium verkündet. (Nur ein/zwei Schafe, wäre etwas wenig für eine Schafherde ;-)
Wichtig auch in der Krippe; die Heiligen Drei Könige – in anderen Sprachräumen die Drei Weisen, oder Drei Magiere genannt. Caspar, Melchior und Balthasar. Siehe dazu in unserem „Lexikon“ (ganz unten anzuklicken) Thema: „Hl. Drei Könige“.
Durchaus kann aber auch eine Weihnachtskrippe nur aus der Heiligen Familie bestehen! Dies besonders dann, wenn die Figuren in größerem Maßstab geschnitzt sind.
Die Krippe ist zudem ein wichtiges Lehrinstrument für unsere Kinder, um Ihnen Sinn und Inhalt des Weihnachtsfestes zu erklären. Die Krippe liefert in jedem Fall die gesuchte weihnachtliche Stimmung des dem Christen heimeligen, Gott Naheseins. Wer den Glauben hat, ist nie allein! – wobei „Glauben“ nicht Annahme, sondern tieferes Wissen um das Sein Gottes ist.
Das richtige Krippen-Arrangement – die richtige Aufstellung der Krippenfiguren, ist einfach: Die Weihnachtskrippe ist die figürlich bildliche Darstellung einer grundlegenden, historischen Begebenheit. Darstellung wie in einer Theateraufführung. Dort sind alle Darsteller mit dem Gesicht dem Zuschauer und Betrachter zugewandt!
Machen Sie es ebenso, damit man die Gesichter der Dargestellten auch sieht. Was nützen sonst die schönsten Krippenfiguren, wenn sie mit dem Rücken zum Betrachter der Krippe stehen.