Jump to Navigation

Advent

Das Wort „Advent“ geht auf das lateinische „adventus" zurück, das übersetzt „Ankunft“ heißt und auf das Kommen Christi hindeutet. In dieser Zeit bereiten sich die Christen auf das Geburtsfest Jesu (25. Dezember) vor und denken auch an die Wiederkunft Christi am Ende der Zeiten.
Die Kirche bezeichnet daher den Advent als eine Zeit „freudiger Erwartung“. In allen Kärntner Pfarren werden bei der Vorabendmesse am Samstag und am ersten Adventsonntag Adventkränze gesegnet. Den Adventkranz, das bekannteste Symbol der Vorbereitungszeit auf Weihnachten, gibt es seit rund 150 Jahren. Von Norddeutschland aus verbreitete sich der Brauch über das deutsche Sprachgebiet. Die vier Kerzen geben nicht nur Licht und Wärme in einer dunklen Jahreszeit, sondern weisen nach christlichem Verständnis auf Jesus hin, „das Licht der Welt“, das eigentliche Weihnachtsgeschenk.
Das Tannengrün soll Symbol für Leben, Hoffnung und Gemeinschaft sein. Die Kreisform des Kranzes steht symbolisch für den Erdkreis, die Ewigkeit und für Gott. Entstehung des Advents Die Adventszeit ist seit dem 5. Jahrhundert bekannt und war als Vorbereitungszeit auf Weihnachten ursprünglich eine Bußzeit. Der Charakter der Buße und Umkehr drückt sich heute noch in den violetten Messgewändern ebenso aus wie in der Unterlassung des Gloria in den adventlichen Messfeiern. Die Länge der Adventszeit hat sich im Laufe der Liturgiegeschichte gewandelt. Während man im fünften Jahrhundert in Jerusalem nur einen einzigen Adventsonntag feierte, so hat Papst Gregor der Große im siebten Jahrhundert die Zahl der Adventsonntage auf vier festgelegt.
Vom 11. Jahrhundert an gewann die Adventliturgie auch außerhalb Roms an Bedeutung. Weitere Verbreitung fand sie im 15. Jahrhundert durch den Franziskanerorden. Die über vier Sonntage sich erstreckende Adventszeit wurde erst durch Papst Pius V. im Jahr 1570 allgemein verbindlich und hat auch heute ihre Gültigkeit. Nur in der Erzdiözese Mailand werden auch heute noch sechs Adventsonntage gefeiert. In vielen Kärntner Pfarren werden an den Werktagen des Advents die so genannten Rorate-Messen gefeiert. Der Name leitet sich ab von den ersten Worten des bekannten Liedes „Tauet, Himmel, den Gerechten...“, auf Lateinisch „Rorate, caeli...“. Diese Gottesdienste werden meist früh am Morgen gefeiert, der Kirchenraum ist oft nur mit Kerzenlicht erhellt.

Creative Commons Lizenzvertrag Dieses Lexikon bzw. der Inhalt steht unter einer Creative Commons 3.0 Lizenz.


Main menu 2

Dr. Radut Consulting