Massivholz heißt, dass eine Schnitzerei oder was auch immer aus Holz, aus gewachsenem - nicht künstlichem Holz gefertigt ist. Bei Holzschnitzereien wird eine Figur (je nach Größe) seltenst aus einem gewachsenen Stück geschnitzt, weil es sonst reißen würde. Deshalb werden Massivholzstück "gegenläufig" verleimt zu einem Massivholz-Werkstück, das dann geschnitzt wird. Billige Holzschnitzereien werden in vielen Ländern aus einem gewachsenen Holzstück geschnitzt, aber unweigerlich reißen nach längerer Standzeit. Auch bei verleimtem Holz können dennoch in selteneren Fällen kleinere Risse entstehen, die aber den Wert einer Holzschnitzerei nicht mindern und nie tief ins Holz gehen (zudem leicht zu reparieren sind durch Einlage eines Holzspans gleichen Holzes und Überschnitzen). Furnierholz oder Spanplatten sind nicht Massivholz. Grundsätzlich gilt bei größeren, guten Holzschnitzereien, dass diese aus verleimtem Massivholz sein müssen. Bis in die 60-er Jahre wurde bei größeren Büsten die Arbeit aus einem gewachsenes Stück Holz halbfertig geschnitzt, dann der Block in 2 Teile zersägt, innen ausgehöhlt und wieder zusammen-geleimt - erst dann nach völligem Austrocknen fertig geschnitzt. Heute verleimt man zuerst und schnitzt nach gründlicher Trockenzeit dann. Gutes Schnitzholz is oft bis zu 15 Jahre natürlich getrocknet - im Gegesatz zur industiellen Schnelltrocknung.