Moriskentänzer sind in Deutschland in erster Linie sehr bekannt durch die Arbeiten des Münchner Bildhauers Erasmus Grasser, der um 1480 die ersten freistehenden profanen Plastiken in Deutschland schuf - die Moriskentänzer im Alten Rathaussaal. Der Morisken-Tanz ist ein grotesk derber Tanz und kommt aus dem Maurischen - war im Spätmittelalter Mode. Die Tänzer veranstalten wilde Verrenkungen beim Tanz um eine Schöne, aus deren Hand der am groteskesten Tanzende den Preis erhält. Es gab ursprünglich 16 Tänzer von Erasmus Grasser - sechs davon sind verschollen. 10 sind im Stadtmuseum München noch zu besichtigen. Alle waren farbig gefasst. Neun der Münchner Tänzer sind noch farbig gefasst, wobei die ursprüngliche Farbgebung nicht mehr genau zu rekonstruieren ist und bei unseren Nachbildungen meist eine freie Farbwahl angewandt wird. Weitere Moriskentänzer sind auch zu sehen im Fries des Goldenen Dacherl in Innsbruck. Die Moriskentänzer werden oft mit Namen wie Zottelhut, Doktor, Zauberer, Schneider Prophet usw. belegt und so verkauft, aber das ist reine Fantasie und nicht festgelegt. Moriskentänzer sind kulturhistorisch überaus bedeutend, weil die ersten nichtreligiösen Menschendarstellungen im deutschen Raum. Das Karlsruher Brigändle führt zeitweilig alle 10 Moriskentänzer in diversen Größen. Viele Liebhaber sammeln nach und nach diese 10 Figuren als dekorative Sammelobjekte in verschiedenen Größen. Wir beraten Sie gerne ausführlicher zu diesen, wie allen anderen Holzschnitzereien.