Antonius von Padua lebte 1195 - 1231. Er trat 15-Jährig in das Augustiner-Chorherrenstift Lissabons ein, um Theologie zu studieren. Die Geschichte von fünf Franziskanern die in Marokko für das Christentum starben, ließen ihn zum Franziskanerorden übertreten. Dort bekam er den Namen Antonius und die Erlaubnis in Marokko zu predigen. Durch widrige Umstände wurde er nach Sizilien verschlagen, verbrachte als Prediger die meiste Zeit seines Lebens, nach nur kurzen Aufenthalt in Südfrankreich in Italien, besonders in und um Padua, wo er bis zu seinem Tode im Jahre 1231, besonders auch gegen die Sekte der Katharer predigte; einer christlichen Sekte vom 12. – 14. Jh.
Arche des Testaments und Hammer der Ketzer wurde Antonius zu Lebzeiten genannt. Sein Ruf verbreitete sich über die gesamte Christenheit der Zeit und schon 2 Jahre nach seinem Tode am 13. 6. 1231 wurde er 1232 heilig gesprochen. Papst Pius VII. ernannte ihn 1946 zum Kirchenlehrer. Über seinem Grab in Padua erhebt sich eine mächtige Kirche, die Il Santo genannt wird „der Heilige“. Durch seine überzeugende Redegewandtheit mit der Antonius den durch die Pest geschüttelten Menschen seiner Zeit - besonders in Rimini das Wort Gottes näher brachte, wurde Antonius- der Heilige - wie es schon zu Lebzeiten genannt wurde, weit über die Lande bekannt.
Natürlich ranken sich um den Heiligen Antonius wie um jeden beim Volk beliebten Heiligen, sehr viele Legenden und Geschichten, die, mündlich weitergegeben und ausgeschmückt, sich über die Generationen selbständig machten und je nach Zeitgeschmack üppiger und lieblicher gediehen, gleichwohl in allen Legenden und Histörchen um alle Menschen die Weltgeschichte machten, sehr viel Wahres enthalten ist und den Kern des Beschriebenen oft besser trifft, als nüchterne Biographien. So die Geschichte von der Predigt zu den Fischen: Als Antonius in Rimini predigen wollte, arrangierten die Nichtchristen die Ermordung Antonius‘. Antonius erfuhr davon und zog sich zunächst in seine Zelle zurück im Gebet. Dann lief er hinaus ans Meer und rief die Fische herbei, dass sie seine Predigt hören sollten, wo die Menschen sie nicht hören wollten. Eine große Schar Neugieriger war Antonius gefolgt und dachte nun da er die Fische ruft, sei er wahnsinnig geworden. Aber an der Oberfläche des Meeres erschienen riesige Mengen von Fischen und es schien, dass sie Antonius aufmerksam zuhörten und der Heilige hielt eine Aufsehen erregende Rede von der immer größere Scharen von Menschen angezogen wurden und zunächst neugierig, dann ergriffen den Worten Antonius‘ lauschten, sich überzeugen ließen und zurückkehrten zum Glauben an Gott der dem gibt, der an Ihn glaubt.
Ein anderes Wunder war, als Antonius in Rimini die Gottlosen bekehrte, die unter der Anleitung eines besondern Gotteslästerers, einem hoch gebildeten Mann, dessen Namen bis heute mit Bonvillo überliefert ist; sagten: Christus ist nie durch die Hostie des Abendmahles gegenwärtig und das Wort - nehmet hin und esset, denn das ist Mein Leib - der für euch hingegeben wurde zur Vergebung der Sünden; - sei Unsinn. Wenn es stimmt, höhnten sie in teuflischer Gotteslästerung, dann mache, dass ein Esel diese Hostie anbetet! Drei Tage verharrte Antonius daraufhin im inbrünstigem Gebet um die Hilfe Gottes, während Bonvillo seinen Esel hungern ließ. Am Morgen des vierten Tages feierte Antonius vor einer unübersehbaren Menschenmenge, die wegen der sensationellen Herausforderung aus der ganzen Umgebung herbeigeströmt war, die Heilige Messe in Begleitung seiner Ordensbrüder auf dem Marktplatz. Bonville tritt mit seinem ausgehungerten Esel vor den Altar; lässt Hafer vor dem Tier ausschütten, und Antonius hebt die Heilige Hostie empor und ruft mit lauter Stimme: Seht das Lamm Gottes, das hinweg nimmt die Sünden der Welt. - Der Esel hält inne, tritt vor Antonius hin, verneigt sich tief und verhält in dieser Stellung bis Antonius den Esel entlässt! Unbeschreiblicher Jubel bei dem Volk und ebensolche Erniedrigung bei den Ungläubigen um dem ach so aufgeklärten Herrn Bonvillo. Auf dem Marktplatz Riminis steht noch heute eine kleine runde Kirche zum Gedenken an diesen Tag.
Antonius wird als Franziskanermönch dargestellt mit Buch, Lilie, Kreuz und sehr oft mit Jesuskind auf dem Arm oder nur einem dieser Attribute. Häufig auch mit Fischen und/oder Esel. Das Bistum Paderborn und die Städte Lissabon, Padua und Hildesheim haben Antonius als Schutzpatron. Ganz besonders wird der Heilige Antonius zum Wiederfinden verlorener Sachen angerufen. Er ist Patron der Eheleute, Reisenden, und besonders der (Haus)-Tiere - daher auch als Tierschutzpatron mit anderen Tieren dargestellt - ähnlich St. Franziskus
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