Der Hl. Florian war ein hoher römischer Beamter in Cetium, dem heutigen St. Pölten/Niederösterreich. Der größte Teil seiner Lebensbeschreibung ist historisch gesichert. Sein Todestag ist am 4. Mai des Jahres 297 oder 304. Als Christ suchte er die Bürger der Stadt vor der Christenverfolgung durch Kaiser Diokletian der hunderttausende von Menschen zum Opfer fielen (alleine in Trier an einem Tag mehr als 11.ooo) zu schützen und bekannte sich, nachdem man ihn anzeigte, öffentlich zum Christentum.
Nach standrechtlichem Prozess wurde Florian durch den Statthalter Aquilin zuerst mit Stöcken halbtot geschlagen. Tage danach, als Florian noch immer laut betete und seinen Glauben ungeachtet der schrecklichen Folter weiter vor Aquilin fest bekannte, mit weiteren kaum zu beschreibenden Folterqualen bestraft, aber Florian sagte er bringe nun seinem Herrn und Gott und zur Ehre des bekennenden Christentums dieses Opfer, auf dass Gott ihn zu ewigem Leben erhebe. Daraufhin wurde Florian zu dem Fluß Enns geschleppt und mit einem großen Stein um den Hals ertränkt.
Unzählige Legenden ranken sich um die historische Person des Heiligen Florian, von denen aber die wenigsten als historisch gesichert gelten können. Deshalb hier nur absolut gesicherten Fakten. Florian wird in der bildenden Kunst dargestellt als hoher römischer Offizier in Rüstung mit einem Wasserkübel einen Brand löschend. Brand-löschend, weil Florian als römischer Stadtbeamter zuständig war für Feuerbekämpfung.
Florian ist Schutzpatron der Städte Krakau, Bologna und St. Florian, er ist Patron der Brauer, Küfer, Kaminfeger und natürlich der Feuerwehr. Er wird angerufen bei Sturm-, Wasser- und Feuersgefahr und ist einer der Erzmärtyrer des Christentums.
Der St. Pöltener Pfarrer Dr. Spindelböck in seiner Predigt zum 6.5.2007: Wenn auch in unserer Kirche die „Florianimesse„ mit den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr gefeiert wird, so blicken wir auf einen besonderen Heiligen: Florian, der ehemalige Kanzleivorstand von Cetium (dem heutigen St. Pölten). Er trat in Lauriacum (Lorch) für seine verfolgten Brüder und Schwestern ein und musste deshalb selber das Schicksal der Verfolgung und schließlich den Märtyrertod auf sich nehmen. Im Leben des heiligen Florian, Schutzpatron der Feuerwehren, spiegelt sich in einzigartiger Weise die Verwirklichung des neuen Gebots der Liebe wieder, das der Herr seinen Jüngern gegeben hat. Hätte Florian nur an sich gedacht und den Status einer satten, selbstzufriedenen Bequemlichkeit dem mühsamen und für ihn nachteiligen Zeugnis für die Wahrheit vorgezogen, würden wir ihn nicht als Heiligen verehren. Er wäre längst vergessen wie viele andere Menschen aus dieser Zeit vor über 1700 Jahren. Florian war Christ aus tiefster Überzeugung seines Herzens: Darum war für ihn das Gebot des Herrn „Liebt einander!„ keine Floskel oder eine unverbindliche Weisung, sondern ein Auftrag, dem er bis in den Tod hinein treu bleiben wollte. Der ehemalige römische Beamte Florian war überzeugt, dass jemand nur dann als Christ glaubwürdig war, wenn er bereit war, die Worte Jesu ins Leben umzusetzen.