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Hl.Elisabeth

Heilige Elisabeth von Thüringen die wohl volkstümlichste der deutschen Heiligen - war eigentlich Ungarin. Tochter des Königs Andreas II. von Ungarn und dessen Gemahlin Gertrud von Andechs. Mit 5 Jahren wurde sie aus politischen Gründen 1211 auf die Wartburg gebracht und mit dem damals 10-jährigen Ludwig von Thüringen verlobt, den sie 1221 heiratete. Drei Kinder gingen aus dieser Ehe hervor.
Elisabeth war voll Güte gegenüber den Armen. Ganz besonders im Jahr der großen Hungersnot 1226 verschenkte Elisabeth ihr gesamtes Vermögen und kaufte alles Korn für die Armen auf, das sie bekommen konnte. Griff auch sehr zum Ärger des Adels, auf landgräfliches Gut um dem Elend der Landbevölkerung zu begegnen.
Aus dieser Zeit stammen auch die vielen Elisabethlegenden wie zB. das Rosenwunder, nach der Elisabeth heimlich Brot unter der Schürze den Armen zutrug. Vom Verwalter beim Landgraf angezeigt, überraschte der Landgraf Elisabeth auf dem Weg und wollte sehen, was sie bei sich trüge. Aber als er das Tuch zurückschlug, waren da Rosen statt Brot.
Der Landgraf starb auf einem der Kreuzzüge in Brindisi 1227. Das nahm der Thüringische Adel zum Anlass, endlich die freigiebige Landgräfin loszuwerden und verjagte sie von der Burg. Elisabeth musste sich zunächst, um sich und ihre Kinder durchzubringen, als Landarbeiterin verdingen.
Elisabeths ungarische Verwandtschaft half ihr jedoch mit großen Geldsummen und später Gütern bei Marburg/Lahn.
Dadurch war Elisabeth in der Lage und nun frei um für die Nächstenliebe zu leben. Sie trat in den Dritten Orden ein.
(Der Dritte Orden ist eine Vereinigung von Laien die sich einem 1. Orden Männerorden oder 2. Orden - Frauenorden anschließen. Die Mitglieder, Tertiarier genannt, bleiben meist außerhalb des Klosters - am bedeutendsten ist der 3. Orden der Franziskaner. -
Und in diesem wurde Elisabeth im Jahre 1228 Mitglied und erbaute 1228 bis 1229 das Franziskus Hospital/Marburg.
Für die Armen hat sich Elisabeth auch körperlich völlig verausgabt, so dass sie bereits im Alter von 24 am 17.11.1231 verstarb.
Elisabeth ist das Sinnbild für tätige Nächstenliebe, und Patronin der Witwen und Waisen. Patronin Hessens und Thüringens, sowie der Städte Marburg und Isny. Es gibt unzählige Darstellungen und Geschichten von Elisabeth. Ganz bekannt sind auch die auf der Wartburg und im Schloss Neuschwanstein. Richard Wagner lässt Elisabeth auftreten in seinen Meistersingern.
In der Kunst wird Elisabeth dargestellt in fürstlicher Tracht
mit Krone, seltener mit Buch und Kirchenmodell, oft mit einem Korb voller Rosen (Rosenwunder) oder Brot, oft auch zusammen mit einem Bettler der ihr eine Schüssel entgegenhält, oder den sie pflegt
Schon 3 Jahre nach ihrem Tod, 1235, wurde Elisabeth heiliggesprochen, und über Ihrem Grab in Marburg an der Lahn wurde eine der bedeutendsten gotischen Kirchen Deutschlands errichtet - bis heute Wallfahrtsort für viele Verehrter der Hl. Elisabeth aus aller Welt. Auf diese Weise würdigte der Papst das durch Mildtätigkeit und Selbstkasteiung geprägte Leben der Landgräfin von Thüringen; empfand aber auch Reue darüber, dass er ihr 1227 den sehr zweifelhaften „Mönch“ der sich „Meister der Seelenpein“ nannte, als Beichtvater zugeteilt hatte. Nach dem Tode ihres Mannes auf dem Kreuzzug 1227 war Elisabeth diesem perversen Mönch ausgeliefert, der Vorbote dessen war, was im späteren Mittelalter bis 15. Jahrh. Unrechtes in der Kirche geschah, als sie vom Teufel unterwandert, dem Angriff des Bösen ausgesetzt war. Wo viel Unrecht und Schrecken von der Kirche ausging. Getreu dem Wort Christi aber, wonach die Pforten der Hölle seine Kirche nie überwältigen werden trotz aller Angriffe, fand die Kirche nach langem Kampf auf den von Christus vorgezeichneten Weg zurück.
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